Viele Menschen sind im Home-Office noch erschöpfter und müder als in Zeiten der klassischen Büroarbeit.
“Irgendwie macht das keinen Sinn”, mag es da einem durch den Kopf gehen. Schließlich muss man unter den gegeben Umständen weniger von A nach B rennen, ist man flexibler in der Zeiteinteilung und habt insgesamt weniger Action im Alltag. Und, trotzdem fühlen sich viele von uns zunehmend ausgelaugt.
Egal, aus welchen Gründen – jeder kennt das Gefühl, überfordert zu sein und das Bedürfnis alles auf Null setzen zu wollen, um wieder klar denken zu können. Deshalb gibt es heute vier nachhaltige SOS-Tipps, die garantiert funktionieren, wenn nichts mehr geht.
- Verringere die Erreichbarkeit und halte strikte Arbeitszeiten ein.
Es vor allem jungen Menschen häufiger schwer, ihren Beruf vom Privatleben im Home-Office zu trennen – laut einer aktuellen Umfrage schafft das nur jeder Zweite unter 30 Jahren.
In seinem Buch „Die 4-Stunden-Woche“ erzählt Timothy Ferriss, einstiger Workaholic, wie er nach einem Sinneswandel “Management by Absence” praktiziert. Er versucht sich wenig blicken zu lassen statt Aufgaben nachzugehen, die nicht wichtig für ihn sind. „Verlangsamen bedeutet nicht unbedingt, weniger zu erreichen. Es heißt vielmehr, dass man kontraproduktive Ablenkungen, Stress und Hetze hinter sich lässt“, so the Autor.
Konkret bedeutet das: Allen im Team genaue Arbeitszeiten zu kommunizieren und sich penibelst daran zu halten. Zusätzlich kannst man im Smartphone eine Sperre bestimmter Apps ab Feierabendbeginn einrichten.
- Der Dialog und die Pflege mit dem Körper
Unser Körper ist ein wahres Wunderwerk, der über ein sogenanntes “Körpergedächtnis” verfügt. Wenn man als Kind beispielsweise überwältigende Emotionen erfahren hat, die in diesem Moment nicht verarbeiten werden konnten, dann erinnern sich viele von uns nicht mehr an diesen Zustand – die Erinnerung wird quasi “abgekoppelt”. Sehr wohl erinnert sich allerdings der Körper an all diese Erfahrungen und kann dir Geschichten darüber erzählen, wenn man ihm gut zuhörst.
Wenn wir im Stresszustand sind und uns keine Pausen gönnen, dann sind wir nicht in der Lage, diese Geschichten zu hören. Wenn uns dann etwas beginnt weh zu tun, greifen wir schnell mal zu einer Schmerztablette und stellen unsere Körper auf “stumm” anstatt der Ursache, die oftmals tiefer liegt, nachzugehen.
Langfristig kann das dazu führen, dass dein Körper aufhört, mit dir zu kommunizieren und regelrecht taub wird. Und schon ist der beste Nährboden für chronische Krankheiten und Schmerzen geschaffen.
Hier merkt man, dass unsere Körper viel schlauer sind als wir annehmen und können uns sehr viel über uns selbst beibringen, was wir gar nicht für möglich gehalten hätten. Das setzt allerdings auch voraus, dass wir sie hegen und pflegen und uns stets darum bemühen, dass es dem Körper gut geht. Gerade in Krisenzeiten setzen sich Stress, Unruhe und Ängste somatisch im Körper ab und können zu Schmerzen führen.
Mit einer gesunden Ernährung kann man eine gute Basis schaffen, um potentielle Infekte, Schmerzen oder Krankheiten gar nicht erst entstehen zu lassen.
Kreiere Inseln des Rückzugs und baue Pausen in deinen Alltag ein.
Wie viele von uns arbeiten nicht selten im Home-Office 8 Stunden durch und gönnen sich keine Pause zwischendurch – und mit “Pause” meinen wir nicht mal schnell den Instagram-Feed durchzuscrollen, sondern wirklich abzuschalten.
Für einen Augenblick die Augen zuzumachen, sich vom Bildschirm zu entfernen, ruhige Musik zu hören, spazieren zu gehen oder einfach mal durchzuatmen.
- Achte auf Erholung und die Schlafhygiene.
Für viele von uns ist der momentane Alltag bestehend aus Job, Homeschooling, Einkauf, Beziehungen pflegen, Nachrichten beantworten usw. sehr zehrend.
Genau deshalb ist auf einen guten und erholenden Schlaf zu achten. Das ist Regel Nummer 1. Wenn während des Tages auf Erholung geachtet wird – ähnlich der Pausenregelung und Schulen – werden wir produktiver. Warum? Weil wir nicht mehr Energie benötigen, um die Leistung zu halten, sondern durch die Pause wieder Energie schöpfen und diese dann besser einsetzen können.