Sich die Neujahrsvorsätze der Bevölkerung anzusehen, ist irgendwie so, als würde man eine gesellschaftliche Momentaufnahme schießen. Seit einigen Jahren bereits ist der Trend weg von egozentrischen Zielen und hin zu sozialen Werten zu beobachten.
Eine gute Sache brachte die Pandemie mit sich: Sie habt uns gezeigt, wie wertvoll die Dinge sind, die wir bisher als selbstverständlich gelebt haben: Jemanden in den Arm zu nehmen, in den nächsten Flieger zu steigen oder sonntags im Lieblingscafé zu verweilen. Die Wünsche haben sich somit deutlich nach innen und hin zu „weichen“ Faktoren verändert.
Warum aber schaffen es 90% der Vorsätze nicht, langfristig in die Tat umgesetzt zu werden? Was sagt uns das über unsere Ambitionen? Wir haben dabei 3 Punkte festgelegt:
1. Bei jeder Zielsetzung sollte man sich fragen: Um wen geht‘s hier eigentlich?
Wenn man “Neujahrsvorsätze einhalten” bei Google eingibt, findet man 36.700 Ergebnisse – scheint also schonmal ein Thema zu sein, zu dem es viel zu sagen gibt. “Die 5 besten Motivationstricks” gefolgt von “10 Gründe, warum Sie scheitern werden”.
Das Problem: Durch die ständige Konfrontation mit dem Thema im Außen setzen wir uns oftmals Ziele, die überhaupt nicht unseren persönlichen Wünschen entsprechen. Wir wollen abnehmen, weil die Influencer in sozialen Netzwerken so fit aussehen. Wir wollen Spanisch lernen, weil es im Trend liegt, viele Sprachen zu sprechen. Wir wollen den Müll trennen, weil alle anderen das auch so handhaben und man sich schämen sollte, es nicht zu tun. Schnell hat man Ziele definiert ohne zu hinterfragen, woher die Motivation dafür überhaupt kommt.
Wissenschaftler sind sich einig, dass Ziele langfristig nur eingehalten werden, wenn wir von ihnen überzeugt sind und sie aus einer intrinsischen Motivation heraus entstehen.
2. Bekomme den Kopf frei
Wenn wir den Kopf frei haben, können wir uns nicht nur besser konzentrieren, sondern haben auch mehr Willenskraft und Durchsetzungsvermögen. Das wird von einem entspannten Zustand unterstützt.Folgend ein paar Inspirationen:
- Guten Schlaf gönnen: Das Hirnareal, das für das Merken von Zielen verantwortlich ist, regeneriert im Schlaf. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass die Erinnerungsfähigkeit nachlässt, wenn man nicht gut genug schläft.
- Sei nicht so streng: Falls man merkt, dass es einfach nicht vorangeht mit den neu aufgesetzten Zielen, dann einfach mal loslassen. Meditation kann das unterstützen.
- Fokussiere auf die Atmung: Die Konzentration darauf bringt deutlich mehr Ruhe in den Geist.
3. Schau auf kleine Erfolge und werde Meister im Mitgefühl
Überlege einmal, wie viele Versuchungen tagtäglich auf uns einprasseln: Prokrastination durch soziale Netzwerke, die Schokoladentafel in der Küche oder die verlockende Fernbedienung auf der Couch.
Damit möchten wir dir sagen: Nur, weil man vielleicht nicht immer konform zu den neu formulierten Zielen handelt, heißt das nicht, dass man nicht erfolgreich ist oder sich positiv veränderst.
Deshalb: Auch, wenn die Vorsätze einmal schleifen, bleibe beim Mitgefühl und realisiere die Dinge, die gelingen – so klein sie auch sein mögen.
Am Ende des Tages heißt es: In Bewegung bleiben!