Zurzeit sind die Fitnessstudios und Sportstätten wieder geschlossen, einige Menschen sind im Home-Office, weshalb tägliche Wege wegfallen. Dabei kann aber der Lockdown für manche Personen eine sportliche Chance darstellen: Alleine 15 Minuten Bewegung können da schon ausreichen.
Viele Menschen wurden aktiver
Im ersten Lockdown befürchtete man, dass sich die Menschen weniger bewegen würden, sobald die diversen Sportstätten geschlossen sind. Dennoch war dies bei vielen Menschen nicht der Fall. Sportliche Personen suchten sich Alternativen, wie zum Beispiel Home Workouts. Aber auch unsportlichere Personen sind plötzlich aktiver geworden. Sie verspürten den Drang sich zu bewegen und spazieren zu gehen. Ein Lockdown kann also auch als Chance gesehen werden, aktiver zu werden und sich bewusster Zeit für Bewegung zu nehmen – auch wenn es nur 15 Minuten am Tag sind.
Wie man es am besten angeht
Es ist wichtig sich nicht gleich zu Beginn zu überfordern, denn dann fühlt man sich nicht gut und überlegt, ob man sich das noch einmal antun möchte. Man sollte also mit einer niedrigen Intensität beginnen, sich daran gewöhnen und dann erst die Intensität steigern. Dabei fühlen wir uns dann auch besser und unser Körper adaptiert sich an die körperliche Belastung.
Generell haben Menschen ein falsches Bild davon, was sie machen müssen. Dabei ist es anfänglich gar nicht notwendig das es anstrengend ist. Bei leichter körperlicher Belastung, so wie bei einem Spaziergang, fühlt man meist gut und es weckt keine unangenehmen Gefühle, während sich mittlere und höhere Belastungen – vor allem am Anfang – negativ anfühlen können.
Die Empfehlungen der WHO (150-300 Minuten pro Woche bei moderater Intensität oder 75 Minuten bei hoher Intensität) sind eher für jene Menschen gedacht, die schon gelernt haben, dass körperlich unangenehme Empfindungen – wie schwitzen oder schnelleres Herzschlagen – beim Sport gut sind. Personen, die bei null starten, sollten sich aber nicht auf diese Empfehlungen beruhen: Sie werden dabei überfordert sein und die Motivation verlieren. Wenn man aber mit niedriger Intensität anfängt und sich erstmal die nötige Zeit für Bewegung im Alltag nimmt, wird man relativ schnell zu den Minimalempfehlungen der WHO kommen.
Fühlt man sich nach dem Sport immer gut?
Nicht bei jeder Person führt Sport zu einer dauerhaften Verbesserung des Wohlbefindens. Es steigert sich am meisten bei jenen Personen, die es schon gewohnt sind, körperlich aktiv zu sein. Wenn man es aber richtig angeht, das heißt die angemessene Intensität wählt, dann kann Sport das Wohlbefinden in den meisten Fällen steigern. Spaziergänge sind dabei hervorragend geeignet, da sie die größte unmittelbare Wirkung bei depressiver Stimmung aufweisen.
Dabeibleiben! Aber wie?
Viele Leute sind in den letzten Lockdowns viel spaziert – es stellt sich aber die Frage wie man dauerhaft dabeibleiben kann. Dabei sollte man sich zum einen Vorsätze machen: Konkrete Pläne, zum Beispiel wann man genau mit welcher Person spazieren gehen will, helfen dabei dranzubleiben. Zum anderen helfen auch Erinnerungen: So kann man Post-it´s im Bad aufkleben, die einen daran erinnern spazieren zu gehen. Oder man legt die Trekking-Schuhe in den Flur, um sie immer im Auge zu haben.
Also Dabeibleiben und raus in an frische Luft!